Eine Matratze mit Taschenfederkern hat, wie der Name schon andeutet, einen Kern aus Federn. Jede einzelne Feder ist in eine Stoffhülle eingepackt, um eine andere Art von Abfedern zu ermöglichen als bei einem Bonell-Federkern. Dies bedeutet, dass jede Tascheneinzel bei Druckbelastung angesprochen wird.
Die Taschenfederkernmatratze passt sich dank ihrer besonderen Nachgiebigkeit an den Körper an, insbesondere an Bereiche wie Stirn- und Hüftpartie. Oftmals wird der Begriff 5- oder 7-Kammer-Federung verwendet, um die unterschiedlichen Bereiche des Körpers zu beschreiben, die in die Matratze einsinken sollen. Der positive Auswirkung auf die Gesundheit ist dann eine immer gerade gehaltene Wirbelsäule. Eingebettet in eine Schicht aus Schaumpolster verhindert der Kern der Taschenfederkernmatratze, dass bei längerem Gebrauch zu schnell durchgelegen wird und man die Federn im Rücken spürt. Zwischen dem Schaumpolster und den Federn befindet sich je nach Preisklasse ein Polsterträger, der normalerweise aus Filz oder ähnlichem Material besteht.
Durch die hohe Elastizität der Matratze wird nur ein Teil des Federsystems von dem Körpergewicht beansprucht, sodass sich die Taschenfedern beim Umdrehen im Bett immer wieder ent- und belasten und für eine gute Luftzirkulation sorgen. Dies ist sehr hygienisch und gewährleistet ein angenehmes Raumklima, da Feuchtigkeit nicht in der Matratze gefangen wird, sondern nach draußen abgeleitet wird. Dadurch kann auch Schimmelpilzbildung und Milbenbefall verhindert werden, was speziell Allergikern zugutekommt.
Der Fokus der Tonnentaschenfederkernmatratze liegt auf der einzigartigen Form der Federn. Diese sind, im Gegensatz zu den schmalen, gewundenen Stahlfedern anderer Federnmatratzen, außergewöhnlich rund und breiter. Meistens haben Tonnentaschenfedern dieselbe Größe und sind in Stofftaschen verpackt, die an Tonnen erinnern. Was diese Matratzen so besonders macht, ist die progressive Federwirkung. Die Widerstandskraft der Federn steigt entsprechend dem Druck (in diesem Fall Ihr Körpergewicht) und erhöht dadurch den Schlafkomfort enorm und reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass Sie selbst mit hohem Gewicht nachts durchliegen. Es ist heutzutage nicht einfach, eine Entscheidung über den Kauf einer Taschenfederkernmatratze zu treffen, da es eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte und Angebote im Internet gibt. Dieser Artikel wird Ihnen helfen, anhand welcher Kriterien und Merkmale Sie die geeignete Matratze für Ihre Bedürfnisse auswählen können.
Das Raumgewicht gibt einen Hinweis auf die Qualität und Robustheit der Matratze, insbesondere der Schaumstoffe wie Kaltschaum oder Visco, welche den Taschenfederkern umgeben. Es beschreibt, wie viel Kilogramm des Materials pro Kubikmeter bei der Herstellung verwendet wird. Je höher der Wert ist, desto geringer ist die Zahl der Poren im Schaum und somit länger lebendig und widerstandsfähiger die gesamte Taschenfederkernmatratze.
Obwohl Löcher einen positiven Einfluss auf die Atmungsaktivität des Stoffes haben, gibt es bei höheren Körpergewichten schneller nach und führt zu einem unzureichenden Liegegefühl. Es ist nicht möglich zu sagen, mit welchem Raumgewicht eine Taschenfederkernmatratze lange dauern wird. Man hört oft, dass eine Taschenfederkernmatratze desto qualitativ höherwertiger ist, je größer die Anzahl der Federn ist. In der Theorie mag das stimmen, jedoch ist es in der Realität ganz anders. Viele Anbieter günstiger Matratzen werben mit einer hohen Anzahl von über 1000 Federn. Diese sind jedoch meistens nicht nebeneinander angeordnet, sondern übereinander platziert, was den positiven Aspekt der Punktelastizität beeinträchtigt.
Beim Kauf einer Taschenfederkernmatratze ist die Gesamtsituation zu beachten, wobei das Körpergewicht eine signifikante Rolle spielt. Jedoch ist zu erwähnen, dass bei einer hochwertigen Matratze mit nebenläufigen Federn nicht die Anzahl der Federn den Liegekomfort in Bezug auf das Körpergewicht bestimmt, sondern vielmehr der Härtegrad und die Elastizität. Dies wird im Folgenden genauer erläutert.
Die Stauchhärte ist ein Konzept, dass den Elastizitätsgrad des Schaumstoffs wiedergibt, der nach der Beanspruchung wieder in seine ursprüngliche Struktur zurückkehrt. Sie wird in Kilopascal (kPa) angegeben und beschreibt die Kraft, die erforderlich ist, um den Schaumstoff um 40% einzudrücken. Folglich können Sie bei der Suche nach der perfekten Taschenfederkernmatratze die Stauchhärte als Orientierungshilfe sehen, die bei einem größeren Körpergewicht auch höher ausfallen müsste. Daher bildet sie zusammen mit dem Raumgewicht einen wesentlichen Bestandteil bei der Festlegung des richtigen Härtegrads. Allgemein gesagt, gibt es einen Zusammenhang zwischen Stauchhärte und Raumgewicht: Ist das Raumgewicht hoch, so ist auch die Stauchhärte es.
Wie Sie wissen, beeinflussen unterschiedliche Aspekte wie die Federnzahl, der Druckwiderstand und das Raumgewicht den Härtegrad. Diese sind in den Einheiten H1 (sehr weich) bis H5 (sehr hart) unterteilt. Allerdings kann die Intensität jeder einzelnen Stufe variieren, da die Klassifizierung nicht genormt ist. In der Regel sollte man bei mehr Körpergewicht auch zu einem höheren Härtegrad tendieren. Um jedoch sicherzustellen, dass man die richtige Wahl trifft, kann man sich an dem Body Mass Index orientieren.
Der BMI wird durch das Verhältnis von Gewicht und Körpergröße errechnet und ist somit eine gute Grundlage für die Auswahl des passenden Härtegrades der Taschenfederkernmatratze. Mit unserem BMI-/Härtegrad-Rechner können Sie Ihr Körpergewicht und Ihre Größe angeben und so Ihren persönlichen BMI sowie den für Sie geeigneten Härtegrad ermitteln.Nach dem Erwerb einer Taschenfederkernmatratze liegt es natürlich in Ihrem Interesse, deren Dauerhaftigkeit möglichst zu steigern. Folglich ist eine häufige Desinfektion und Wartung nötig.
Doch was beinhaltet die Instandhaltung und was können Sie unternehmen, um die Komforteigenschaften der Taschenfederkernmatratze für so lange Zeit wie möglich zu bewahren? Die Matratze absorbiert in recht kurzer Zeitspanne eine Menge Schmutz. Somit benötigen Sie eine Unterlage, die elastisch und geschmeidig ist. Der schnell ansetzende Staub besteht aus normalem Hausstaub, Körperpartikeln von Ihnen und Ihrem Partner sowie den möglichen Sekretionen von Hausmilben, falls vorhanden. Darüber hinaus geben Sie pro Nacht zwischen 0,5 und 1,5 Liter Schweiß ab, der sich in die Matratze und in den Bezug saugt. Bei schlecht belüfteten Bett-Systemen und Matrazen kann dies sehr schnell zur Bildung von Schimmelpilzen und zu einem Befall mit Milben führen. Daher ist es für Sie äußerst wichtig, Ihre Taschenfederkernmatratze regelmäßig zu desinfizieren bzw. zu reinigen.
Es ist von großer Bedeutung, dass man es sich zur Aufgabe macht, es zu wahren und zu erhalten.Wenn eine Taschenfederkernmatratze über längere Zeit an einer Stelle ausgesetzt wird, kann sie sich an dieser schneller abnutzen. Daher ist es wichtig, die Matratze regelmäßig zu drehen, vorzugsweise jeden Monat, besonders nach dem Kauf. Dies verhindert das Entstehen von Mulden und sorgt für eine gleichmäßige Einbettung der Federn und Schaumstoffe. Nach einem Jahr sollte die Drehung alle paar Monate erfolgen.
Um eine konstante Belastung des Federkerns zu ermöglichen, empfiehlt es sich, die Taschenfederkernmatratze alle zwei Monate zu wenden. Dazu muss man die Matratze umdrehen und so die ursprüngliche Kopfseite am Fußende positionieren. Dies setzt jedoch voraus, dass die Federn an Kopf- und Fußende gleich aufgebaut sind, um genauso angenehme Schlafqualitäten zu gewährleisten. Bevor Sie also eine solche Matratze kaufen, sollten Sie sicherstellen, dass der Federkern ein symmetrisches Design aufweist. Bevor Sie beginnen, die Matratze zu wenden, empfiehlt es sich, den darauf vorhandenen Staub und andere Verschmutzungen wie Hautschuppen oder Milben mithilfe eines Staubsaugers zu entfernen. Vermeiden Sie dabei bitte das Klopfen oder das Reinigen mit Seife oder Waschmittel, da diese den Stoff beschädigen könnten.
Regelmäßiges Lüften der Taschenfederkernmatratze trägt ganz klar dazu bei, ihre Haltbarkeit zu erhöhen. Denn obwohl der Schonbezug die meisten Feuchtigkeitspartikel aufnehmen und die Federn eine gute Belüftung bieten können, kann immer noch Feuchtigkeit ins Innere dieser Matratze eindringen und so eine geeignete Umgebung für Schimmelpilze und Milben entstehen lassen. Daher ist es unerlässlich, sie regelmäßig zu lüften, damit die Feuchtigkeit herausgeleitet werden kann. Idealerweise stellen Sie die Matratze für eine gewisse Zeit in die Sonne, da UV-Strahlen bekanntlich Krankheitserreger abtöten.
Kommentar schreiben